Das Paar wird in einem 60 l Becken mit einer Einrichtung von feinem Kies, Höhlen und reichlich Javafarn und Hornfarn gehalten. In den Monaten Juni/Juli wurden keine Wasserwechsel gemacht. Gefüttert wurde 2-3 mal in der Woche wenig Frostfutter.
Ab dem 10.8.98 wurden tägliche Wasserwechsel durchgeführt, es wurden 5 l Altwasser gegen abgestandenes Leitungswasser vermischt mit Regenwasser 1/1 ausgewechselt. Der Filter wurde gereinigt und auf eine stärkere Umwälzung eingestellt. Einsatz eines Diffusors zur erhöhung des Sauerstoffgehaltes. Gefüttert wurde jetzt reichlich mit Frostfutter (Mückenlarven rot,weiß,schwarz) und mit lebenden Schwarzen Mückenlarven. Das Weibchen war trotz sparsamer Fütterung recht rundlich, hatte also schon Eier angesetzt und die Urogenitalpapille war etwas vergrößert.
Am 21.8.98 zeigte das Weibchen kein Interesse am Futter. Die Aufmerksamkeit wurde auf das Männchen gerichtet. Folgeschwimmen und Bauch zeigen. Die Genitalpapille des Weibchens war deutlich vergrößert. Ob die Genitalpapille des Männchens vergrößert ist kann ich mangels Vergleichmöglichkeiten noch nicht sagen. Die Fische haben ihre Lieblingsplätze verlassen und stehen jetzt bevorzugt in der Strömung. Ab jetzt keine Wasserwechsel mehr.
Am 22.8.98 konnten grabarbeiten an einigen Höhlen beobachtet werden. Das Männchen beachtete das angebotene Futter auch nicht mehr.
24.8.98 war die Urogenitalpapille des Weibchens sehr gerötet und vergrößert. Die Fische versteckten sich in den Pflanzen und im hintern Teil der Aquariums. Keine Futteraufnahme.
25.8.98 Die Urogenitalpapille des Weibchens war nun sehr stark gerötet, fast auf Erbsengröße geschwollen, fransig und es klebten noch Eier daran. Das Weibchen war merklich schlanker geworden. Im Aquarium waren überall einzelne Eier verteilt. Ein Gelege konnte ich leider nicht finden. Die Eier waren rund, weiß und ca 0,5 mm im Durchmesser. Ich konnte einige Eier einsammeln, leider entwickelten sich nicht.
Ich schätze da das Männchen noch nicht ausgewachsen ist das es für eine Brutpflege noch zu jung ist und hoffe das es beim nächsten Versuch klappt.
Nachdem zwischenzeitlich noch zweimal
gelaicht wurde jedoch keine Befruchtung stattfand wurde am 8.1.99 ein befruchtetes
Gelege gefunden.
Das Gelege wurde in eine halbierte
Kokusnußschale geklebt. Die Kokosnuss wurde für die Tontöpfe
ausgewechselt da diese als Bruthöhle nicht angenommen wurden.
Es wurden vor dem ablaichen keine Veränderungen
am Wasser oder Strömung gemacht, auch wurden keine schwellungen der
Genitalpapillen oder eine Balz beobachtet.
Das Gelege bedeckt die gesamte Kokosnuss,
geschätzte Anzahl der Eier ca. 2000
Auf eine Fläche von 1 cm * 1mm
kleben 10 Eier.
Die Eier haben eine oval-längliche
Form und sind mit dem spitzen Ende festgeklebt.
Die Farbe ist eine leichte glasige
Trübung, Eier die rund wirken und weiß erscheinen sind unbefruchtet.
Um die Entwicklung der Eier besser zu verfolgen wurde das Gelege
dem Männchen weggenommen. Männchen beendet das Brutgeschäft
und präsentiert sich wieder auf seiner Höhle.
Das Gelege kommt mitsamt der Nuss-Schale in einen kleinen Plexiglas-Behälter mit Wasser aus dem Aquarium, das Wasser wird 4 mal täglich gegen Aquarien-Wasser ausgetauscht. Wasserwerte GH 23, KH 13, PH 7,5. Temperatur 25-28° C
am 8.1.99 um 14:00 Uhr lässt sich unter dem Mikroskop 75fache vergrößerung die entwicklung der Embryos feststellen. Mit einer Lupe lässt sich die Hörnchenform in den Eiern erkennen. Da die Embryos schon etwas entwickelt sind schätze ich das am Vortag den 7.1.99 abgelaicht wurde.
9.1.99 7:00 Uhr Herzschlag und leichte Bewegungen des Embryos. Die Larve füllt fast das gesamte Ei aus. Der Kopf befindet sich am freien Ende.
10.1.99 Schlupf der ersten Larven ca. 200 Stück, Länge 3 mm, Dottersack, die Augen sind vorgebildet, Ansatz vom Darm zu sehen.
Die zuerst geschlüpften Larven werden in ein Aquarium A (5 l) mit dünnem Sandboden gebracht. Wasserstand 5 cm , einige Büschel Javamoos.
11.1.99 vereinzelte Larven erreichen
das Schwebestadium, Ausbildung von Maul und Verdauungsorganen, reagieren
auf Bewegungen.
Fast alle Larven sind geschlüpft,
diese kommen in ein Aquarium B (5 l) mit Filtermulm, Wasserstand 4 cm.
In beide Aquarien wurden Eier von Rädertieren gegeben.
Futter : Algenwasser, Pantoffeltiere,
Liqui Zell und Marin (Planktonfutter für
niedere Tiere)
14.1.99 Becken B viele Schwebelarven
treiben an Wasseroberfläche
(große Luftblase? im Körper
[Larven filtern Algen aus Wasser?] ) Die Augen sind voll ausgebildet.
15.1.99 alle Larven in Becken A abgestorben,
Wasser enthält wenige
Einzeller.
17.1.99 Becken B : Larven die an der
Oberfläche treiben, leben noch
immer.
18.1.99 auch in Becken B sind
fast alle Larven abgestorben noch ca. 20
Larven leben, diese "pendeln" tauchen
in Mulm und bewegen sich nach
oben um wieder in den Mulm zu sinken.
Die anderen Larven zeigen noch schwachen
Herzschlag, keine Bewegung
und große "Blase" im inneren.
Larven liegen auf der Seite, auch im
Wassertropfen. Tote Larven sind gekrümmt.
Ergebnis : Brutdauer 4 bis 5 Tage.
Nach dem Freischwimmen starben die
Fischlarven, sei es weil die richtige Nahrung fehlte oder das Wasser nicht
die richtigen Werte hatte (Larven werden bis ins Meer gespült?)
Fragen : viele Larven schwebten
im freien Wasser und viele Larven trieben
an der Oberfläche (durch aufgenommene
Algen die wie bei Artemia im
Licht noch Sauerstoff produzieren
?) und dann noch Larven die kein
schweben erreichen sondern ständig
auf und ab pendeln.
Larven dieser Größe sollen erfolgreich in einer Rädertierzucht aufgezogen wurden, also versuche ich eine funktionierende Rädertierzucht zu bekommen.
20.1.99 Männchen : bauarbeiten
an Höhle und Balzschwimmen vor Weibchen.
21.1.99 Männchen und Weibchen
sitzen zusammen in der Kokosnußhöhle am Abend schwimmt das Weibchen
wieder durch das Becken.
Dieses Mal werde ich das Gelege so
lange wie möglich bei dem Männchen belassen.
Larven werden in verschiedene Behälter
gebracht um auszuprobieren welches Futter aufgenommen wird.
23.1.99 Ersten Larven schlüpfen!
leider im Aquarium und werden sofort von Männchen und Weibchen gefressen.
Restliches Gelege aus dem Aquarium genommen.
Die eingesammelten Larven (ca.50) werden
in das Rädertierzuchtglas 1 l gegeben und auf zwei weitere kleine
Töpfchen verteilt. Entwicklungsstand wie beim ersten Schlupf.
24.1.99 Die Larven im Rädertierglas
sind abgestorben. Restliche Larven geschlüpft.
Die Larven werden in verschiedene Behälter
gebracht.
Behälter A : Marin (Plankton flüssig)
Behälter B : Liqui Zell
Behälter C : Algenwasser (Klaus
Tegelhütter)
Behälter D : Infusorien
Behälter E : Rädertiere
Behälter F : Sera Micron
Behälter G : Eigene Algen
(am 25 geschlüpfte restliche Larven)
25.1.99 Larven in Behälter A und
B abgestorben. Larven in C und D Schwebestadium. Larven in E liegen
auf Boden.
26.1.99 Dotter der Larven ist fast
aufgebraucht. Larven in E sind auch alle abgestorben. Übrig
geblieben sind noch Behälter C und D also Algenwasser und Infusorien.
Die Larven in C schweben ruhig im mittleren
Wasser, einige Larven befinden sich an der Oberfläche.
Die Larven in D (flacher Behälter
mit großer Oberfläche, 1cm Wasserstand) liegen auf Boden, wenn
Pantoffeltiere eingebracht werden machen die Larven sichtbar Jagd auf das
Futter, sonst liegen sie ruhig.
27.1.99 Larven leben noch, Dotter ganz
aufgebraucht
28.1.99 Larven ca. 50 Stück leben
jetzt schon 5 Tage! Es wird jede Stunde einige Tropfen Infusorien
gefüttert.
30.1.99 Übrig sind 30 Larven,
nun nehmen sie schon Rädertierchen an. Um das richtige Futter anzubieten
sollte unter dem Mikroskop kontrolliert werden gemäß der Regel
daß, das Futter die Größe der Augen haben sollte.
5.1.99 nach Wasserwechsel sind alle
Larven abgestorben, fraßen nicht mehr. Sie liegen mit weit geöffnetem
Maul und sterben, leichter Herzschlag noch zu sehen.
Ergebnis : Larven lebten 12 Tage
Das schlüpfen der Larven beginnt
nach drei Tagen und kann durch das entnehmen des Gelegesubstrates ausgelöst
werden.
Larven sind lichtempfindlich,? (durch
aufgenommene Algen?)
Als Erstfutter sind Pantoffeltiere,
Infusorien anzubieten.
Es sollten nach Möglichkeit
einige Posthornschnecken in den Behältern sein die den Belag der sich
an den Wänden bildet auffressen und so für Sauberkeit sorgen.
Folgefutter sind Rädertiere.
Absterben der Larven durch Bakterienbeläge, zu rapider Wasserwechsel ?
4.2.99 Grundeln haben nach intensivem
balzen abgelaicht. (Ablaichen alle 14 Tage).
Larven werden in 1 Liter Schale gehalten,
es wird täglich 20% des Wassers gewechselt.
7.2.99 Larven schlüpfen Wasser:
1002° Dichte Temp. 24° das Gelege wurde nicht umgedreht.
8.2.99 80% der Larven schweben,
der Rest der Larven sind Bauchrutscher.
Der Behälter bekam weniger Licht
trotzdem am 10.2. wieder 80% der Schwebelarven mit großer Blase
im Körper die an der Oberfläche trieben.
Gefüttert wurde mit Pantoffeltieren
und Protozon.
15.2.99 Alle Larven sind wieder abgestorben,
Symptome wieder die gleichen.
Ergebnis : die Larven lebten 9 Tage
Blasenlarven traten trotz vermindertem
Lichteinfall wieder auf.
Die Larven fraßen nach 9 Tagen
nicht mehr und starben wieder mit weit geöffnetem Maul .
am 17.2.99 laichten die Rittergrundeln
wieder ab.
Schlupf am 20.2.
, erreichen der Schwebefähigkeit am 22.2. gleichzeitig Blasenlarven.
Die Blasenlarven werden in Behälter
mit normalem Aquarienwasser gebracht.
Der Aufzuchtbehälter wird mittels
Sprudelstein belüftet um die Bildung der Kahmhaut zu vermeiden. Gefüttert
wird nur mit Pantoffeltieren. Beigefügt wurde auch Algenwasser.
Eine Larve im Wärm-Wasser gefunden die wohlgenährt aussieht.
27.2. alle Larven abgestorben
Larven lebten 7 Tage
am 11.5.99 laichten die Grundeln wieder
ab.
am 12.5.99 Gelege entnommen, die ersten
Larven schlüpfen.
ein Teil der Larven wird in Seewasser
1025° Dichte überführt , das Aquarium enthält eine Algenzucht.
Die restlichen Larven verbleiben im Brackwasser, Rädertiereier dazugegeben.
17.5.99 Dotter der Larven ist aufgebraucht
18.5.99 Die Larven im Seewasser wurden
nicht durch die vergrößerte Blase aufgetrieben.
Larven im Brackwasser stehen gut, Darm
gefüllt und sehr aktiv. Es wird jeden Tag eine winzige Menge aufgeschwemmte
Bäckerhefe ins Wasser gegeben.
20.5.99 Larven stehen noch immer gut
, Fütterung immer noch nur mit Rädertieren heute auch Erwachsene
Räder dazugegeben
21.5 dito Artemien sind
aber noch viel zu groß Temperatur 21° C, viel Licht und lange
Beleuchtungsdauer Flossen sind auch noch immer unbeschädigt,
vielleicht griffen die Bakterien der Pantoffeltierzucht die Haut der Larven
an?
20.12.99 die Grundeln machen noch
immer Pause :)